Häufige Fragen zum neuen Lehrplan 21 Im folgenden finden Sie einige höufige Fragen im Zusammenhang mit dem neuen Lehrplan und wie er an der Schule Dürnten umgesetzt wird. Für Ihre Fragen, welche auf dieser Seite nicht beantwortet werden, wenden Sie sich bitte an die Schulabteilung: Tel. 055 251 57 30/31 Email: schulabteilung@schuleduernten.ch |
Was ist neu am Lehrplan 21?Erstmals wird mit dem Lehrplan 21 ein Lehrplan für die gesamte Deutschschweiz erarbeitet. Im neuen Lehrplan wird der Bildungsauftrag an die Schulen kompetenzorientiert beschrieben.
Mit den Themen Medien und Informatik, Nachhaltige Entwicklung und dem Fachbereich Wirtschaft, Arbeit, Haushalt werden neue Schwerpunkte gesetzt.
Der Lehrplan 21 legt die Ziele für den Unterricht aller Stufen der Volksschule fest und ist ein Planungsinstrument für Lehrpersonen, Schulen und Bildungsbehörden. Er orientiert Eltern, Schülerinnen und Schüler, die Abnehmer der Sekundarstufe II, die Pädagogischen Hochschulen und die Lehrmittelverlage über die in der Volksschule zu erreichenden Kompetenzen. |
Wird der neue Lehrplan leistungsorientiert?Der Lehrplan 21 ist leistungsorientiert. Er wird verbindlich festlegen, was die Schülerinnen und Schüler am Ende jedes Zyklus wissen und können. Kinder und Jugendlichen werden gefördert und gefordert. |
Was bedeutet Kompetenzorientierung im Lehrplan 21?Der Lehrplan 21 stellt transparent, verständlich und nachvollziehbar dar, was die Schülerinnen und Schüler wissen und anwenden können.
Mit der Kompetenzorientierung im Lehrplan 21 wird signalisiert, dass der Lehrplan nicht bereits erfüllt ist, wenn der im Lehrplan aufgelistete Stoff im Unterricht behandelt wurde, sondern erst dann, wenn die Kinder und Jugendlichen über das nötige Wissen verfügen und dieses auch anwenden können. |
Welche Bedeutung hat das Wissen?Kompetenz ist die Verbindung von Wissen und Können – ohne Wissen kein Können. Deshalb hat das Wissen nach wie vor einen zentralen Stellenwert. |
Welche Veränderungen kommen mit der Kompetenzorientierung auf die Schulen und Lehrpersonen zu?Die mit der Kompetenzorientierung verbundenen Veränderungen sind weder einschneidend noch bahnbrechend. Sie schliessen an Entwicklungen an, die an Schulen bereits heute stattfinden und die in der Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen und in neueren Lehrmitteln seit Längerem vermittelt werden. Viele Lehrmittel können weiterhin verwendet werden. |
Enthält der Lehrplan 21 auch Bekanntes?Der Lehrplan 21 enthält vieles, was sich bereits in den heute in den Kantonen gültigen Lehrplänen findet. Viele der heute gebräuchlichen Lehrmittel - insbesondere in Deutsch, Fremdsprachen und Mathematik - können weiterhin eingesetzt werden. |
Was haben Grundkompetenzen mit dem LP 21 zu tun?Der Begriff der Grundkompetenzen bezieht sich auf die nationalen Bildungsstandards. Diese wurden für die Schweiz von der EDK (Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren) erstmals im Zusammenhang mit der Harmonisierung der obligatorischen Schule entwickelt und im Jahr 2011 frei gegeben. Sie sind als Grundkompetenzen für die Schulsprache, die Fremdsprachen, die Mathematik und die Naturwissenschaften beschrieben. Sie legen fest, welche Grundkompetenzen Schülerinnen und Schüler in der Schulsprache, in Mathematik und Naturwissenschaften bis zum Ende der 2., 6. und 9. Klasse, in den Fremdsprachen bis zum Ende der 6. und 9. Klasse erwerben sollen. Im Lehrplan 21 wurden diese Grundkompetenzen in den Fachbereichen Sprachen, Mathematik und Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG) in die Grundansprüche eingearbeitet. So wird gewährleistet, dass Schülerinnen und Schüler, die die Grundansprüche des Lehrplans erreichen zugleich auch die Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards) erreichen. |
Was sind Grundansprüche?Grundansprüche sind diejenigen Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler bis zum Ende eines Zyklus erreichen sollten. Sie sind im LP 21 grau hinterlegt.
Der Lehrplan 21 definiert Grundansprüche pro Fachbereich und Zyklus. In Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften orientieren sich die Grundansprüche an den von der EDK beschlossenen Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards). Die Grundkompetenzen wurden aber nicht eins zu eins in den Lehrplan 21 übernommen, sondern an die Struktur des Lehrplans angepasst und umformuliert. |
Was geschieht mit Kindern, die die Grundansprüche in einem der Zyklen nicht erfüllen?Es wird auch mit dem Lehrplan 21 so sein, dass trotz gutem Unterricht einzelne Schülerinnen und Schüler die Grundansprüche in einem oder mehreren Fachbereichen nicht erreichen. In diesem Fall ist es nötig, den Lernstand der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers zu beurteilen und Fortschritte und Probleme im individuellen Lernprozess zu beobachten, so dass erfolgversprechende Fördermassnahmen eingeleitet werden können. Zu diesen macht der LP 21 keine Aussagen, denn dafür sind die jeweiligen kantonalen und allenfalls kommunalen Regelungen massgebend. Genügen diese Massnahmen nicht, können die Grundansprüche der Schülerinnen und Schüler im Einzelfall angepasst werden (Lernzielanpassungen). |
Wann wird der Lehrplan 21 in Dürnten eingeführt?Einige Deutschschweizer Kantone beschäftigen sich mit der Einführung des Lehrplans 21 oder haben diesen bereits eingeführt. Im ganzen Kanton Zürich tritt er im Schuljahr 2018/19 auf der Kindergartenstufe und auf der Primarstufe bis zur 5. Klasse in Kraft. Im Schuljahr 2019/20 wird er in der 6. Klasse und auf der Sekundarstufe eingeführt. |
Wie wird der Lehrplan 21 eingeführt?Seit Beginn des Schuljahres 2017/18 erfolgt die Einführung mit Vorbereitungsarbeiten der Schulleitungen und entsprechenden Weiterbildungen für Lehrpersonen. |
Stehen bei der Einführung des Lehrplans geeignete Lehrmittel zur Verfügung?Für die erfolgreiche Einführung und Umsetzung des Lehrplans 21 sind geeignete Lehrmittel ein zentraler Erfolgsfaktor.
Für die meisten Fachbereiche liegen Lehrplan 21 taugliche Lehrmittel vor oder sind in Erarbeitung. Die zuständigen Lehrpersonen informieren Sie jeweils direkt über anstehende Neuerungen. |
Muss alles, was im Lehrplan 21 steht, beurteilt werden?Nein. Nicht alle im Lehrplan 21 aufgeführten Kompetenzen und Kompetenzstufen müssen beurteilt werden. Wie bisher obliegt es der Professionalität der Lehrpersonen einzuschätzen, wann und mit welchen Mitteln sie Leistungen der Schülerinnen und Schüler einschätzen und beurteilen. Sie beachten dabei die im Kanton geltenden Regelungen. Hingegen eröffnen die Kompetenzformulierungen, Möglichkeiten für Entwicklungen im Bereich der formativen Beurteilung. Hierzu gibt es Hinweise im Kapitel Lern- und Unterrichtsverständnis des Lehrplans 21.
Die Schule Dürnten ist überdies seit dem Schuljahr 2015-2016 aktiv daran, sich mit der veränderten Beurteilungspraxis auseinander zu setzen. Dies mit dem Ziel, ein stufenübergreifendes Grundverständnis zu entwickeln und gewisse Minimalstandards garantieren zu können. Eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der formativen Beurteilung spielt das förderorientierte Feedback, welchem wir an unserer Schule ebenfalls einen hohen Stellenwert beimessen. Deshalb wird z.B. der Notendurchschnitt auf Lernzielkontrollen nicht mehr vermerkt, da sich dieser nicht an der individuellen Bezugsnorm orientiert, sondern an der sozialen. |
Werden auch mit dem Lehrplan 21 weiterhin zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe unterrichtet?Ja, der Lehrplan 21 sieht in der Primarstufe weiterhin zwei Fremdsprachen vor. Er übernimmt die Anforderungen der heute in den Kantonen gültigen Fremdsprachenlehrpläne, bringt aber Veränderungen bezüglich Startzeitpunkt und Wochenstundenzahlen. |
Welches sind die überfachlichen Kompetenzen und welche Bedeutung haben sie im Lehrplan 21?Überfachliche Kompetenzen sind für einen erfolgreichen Kompetenzerwerb und die ganze Lebensbewältigung von zentraler Bedeutung. Sie werden in allen Fachbereichen ausgebildet. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit Fachinhalten bedeutet immer auch ein Lernen, das über das Fachliche hinausgeht. Umgekehrt ist jedes anspruchsvolle fachspezifische Lernen auf überfachliche Kompetenzen der Lernenden angewiesen. |
Ist die Informatik angemessen im Lehrplan 21 aufgenommen?Ja. Im Modullehrplan Medien und Informatik sind Kompetenzen und Grundansprüche zur Informatik enthalten. Überdies erhält die Informatik durch das neue Unterrichtsfach, welches ab der 5. Klasse mit einer Lektion pro Woche in die Stundentafel integriert werden wird, eine klare Aufwertung. |
Gilt der Lehrplan 21 auch für den Kindergarten?Ja, der Lehrplan 21 gilt auch für den Kindergarten. Der Kindergarten ist Teil der Volksschule und stellt die erste Stufe der Bildungsinstitutionen dar. Bereits heute haben alle Deutschschweizer Kantone einen Lehrplan für den Kindergarten. |